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Kriz Olbricht: Fountain
Vernissage Ungleich den Sprayern, welche in der Fassade der verlassenen Baute einen Probe- und Ausstellungsraum für sich gefunden haben, erscheint das inselartige Häuschen für die vorbeifließenden Menschenströme, die hier auf dem Weg zur Innenstadt, zum Parkplatz oder der Dreisam passieren, von wenig Bedeutung. Mit "FOUNTAIN" begibt sich der Künstler in einen Austausch mit diesen Öffentlichkeiten. Olbrichts künstlerische Arbeiten zeichnen sich durch feine Eingriffe in architektonische Strukturen aus. Diese Interventionen ermöglichen es den Betrachtenden, die transparenten und zerbrechlichen Konstruktionen zu erkennen, aus denen sich unsere alltägliche Umgebung zusammensetzt. Gleichzeitig weisen sie auf das Potential ihrer Änderbarkeit hin. Durch diese präzisen Verschiebungen der Wahrnehmung schaffen Olbrichts Werke alternative Realitäten, die häufig das Verhältnis zwischen Körper und seiner Umgebung reflektieren. In "FOUNTAIN" lenkt Olbricht den Fokus der Betrachter von den Ausstellungsräumen auf das äußere Erscheinungsbild des Solitärbauwerks. Während der gesamten Ausstellungsdauer bleibt das Gebäude für Besucher unzugänglich. Die Kaiserwache erfährt eine erneute Neuinterpretation ihrer Funktion. Obwohl Aktivitäten im Inneren stattfinden, bleiben sie für uns verborgen. Vor uns liegt ein Objekt, das an einen Brunnen oder ein Pumpwerk erinnert. Wir können es hören, insbesondere wenn wir genau lauschen. Selbst im Vorbeigehen ist spürbar, dass sich im Inneren etwas ereignet. Es wird gezapft, gepumpt, pausiert und dann wieder gearbeitet. Ein eigenartiger Rhythmus wird merklich. Doch was wird hier mitten in der Stadt extrahiert und zu welchem Zweck?
Freiburg | Kaiserwache